Das Taschenbuch Chemische Substanzen beschreibt in alphabetischer Ordnung ausführlich über 1 200 Elemente, Anorganika, Organika, Naturstoffe und Polymere in Erscheinungsformen, Vorkommen, Synthesen, Eigenschaften, Anwendungen, Analytik und Toxikologie. Auch neuere Entwicklungen und Erkenntnisse sind soweit möglich berücksichtigt, beispielsweise Eicosanoide, Prionen und BSE, Fullerene, Viagra, Toxine, neue Katalysator-Systeme, neue Polymerstoffe, neue Verfahren.
Die Chemie kennt heute mehrere Millionen definierte Verbindungen, und es erhebt sich die Frage, ob ein einbändiges Lexikon überhaupt einen Sinn ergibt, zumal die notwendige Auswahl zwangsläufig mit einer gewissenWillkür behaftet ist. Beim näheren Durchsehen wird der Leser aber feststellen, dass auf den knapp 1300 Seiten zumindest großteils genau die Substanzen beschrieben werden, mit denen man umgeht, denen man begegnet, die man so kennt. Eine Analogie zum Grundwortschatz einer Sprache bietet sich an: So wie eine relativ kleine Auswahl an Vokabeln für die alltägliche Verständigung schon ausreicht, bilden die hier beschriebenen chemischen Substanzen den molekularen Grundwortschatz für den chemischen Alltag.
Das Taschenbuch Chemische Substanzen ist zunächst ein reichhaltiges Kompendium der Stoffchemie, in dem ausführliches physikalisches Zahlenmaterial, darunter thermodynamische Daten, und über 2 700 Struktur- und Reaktions-Schemata die Textinformation ergänzen.
Darüber hinaus ist das Buch aber weit mehr als eine Sammlung von punktuellem Faktenwissen. Um die Bedeutung der Chemie in allen Lebensbereichen zu vermitteln, stellt der Text ausführlich fachübergreifende Zusammenhänge wie Arzneimittelwirkungen, kosmische Elementsynthese, optische Aktivität, Atmungskette oder technologische Prozesse dar. Die mit einer Substanz verbundenen Sachverhalte werden wo möglich zueinander in Beziehung gesetzt. So werden etwa bei Angabe der Synthese von Substanzen nicht nur die Ausgangsprodukte genannt, sondern vielfach die zugrundeliegenden Mechanismen in allgemeiner Form dargelegt; es wird beispielsweise unter Chlorophyll auf den Chemismus der Fotosynthese, unter Acetylcholin auf die Neurotransmission und unter Wasserstoff auf Brennstoffzellen näher eingegangen usw. Tabellarische Übersichten und Zusammenstellungen ermöglichen den schnellen Zugriff auf diese sonst verborgenen Inhalte, die nützliche Extrakte zum schnellen Nachschlagen oder Repetieren darstellen. In der Summe ist damit nicht nur ein Nachschlagewerk, sondern auch ein etwas anderes Repetitorium entstanden.
Zur Zielgruppen des Taschenbuches zählen alle in chemisch-pharmazeutischen Laboren tätige Berufsgruppen, ferner Studierende an Fachhochschulen und Universitäten sowie Schüler an Gymnasien und an berufsbildenden Schulen.
Dr. Arnold Willmes ist Diplom-Chemiker und übt seit vielen Jahren in der pharmazeutisch-chemischen Industrie sowohl beratende als auch geschäftsführende Funktionen vor allem in der Herstellung und Veredelung von APIs (Active Pharmaceutical Ingredients) aus.