Die Renaissance der trinitarischen Theologie ist eine der wichtigsten ökumenischen theologischen Strömungen der Gegenwart. Im Kontext des religiös-weltanschaulichen Pluralismus wird die Frage nach der Identität des dreieinigen Gottes zum Schlüssel, mit dem die Struktur des christlichen Glaubens und die Gestaltung des...
Die Renaissance der trinitarischen Theologie ist eine der wichtigsten ökumenischen theologischen Strömungen der Gegenwart. Im Kontext des religiös-weltanschaulichen Pluralismus wird die Frage nach der Identität des dreieinigen Gottes zum Schlüssel, mit dem die Struktur des christlichen Glaubens und die Gestaltung des Lebens der Kirche erfaßt werden können.Christoph Schwöbel vertritt die These, daß die Trinitätslehre als Rahmentheorie und Integral des christlichen Glaubens und seiner Explikation in der Dogmatik fungiert. Ausgehend von dieser These behandelt er in den einzelnen Studien dieses Bandes, von denen ein großer Teil erstmals in deutscher Sprache publiziert wird, Grundprobleme der Dogmatik. Die trinitarische Perspektive nötigt dazu, den Gott des christlichen Glaubens grundsätzlich als Gott in Beziehung zu denken. Gottes Beziehung zur Welt ist in ihrer Entfaltung von der Schöpfungslehre bis zur Eschatologie in dem Beziehungsgeschehen begründet zu sehen, das das trinitarische Sein Gottes bestimmt. Die relationale Theologie der christlichen Trinitätslehre erweist sich so als Basis eines relationalen Wirklichkeitsverständnisses, das eine christologisch begründete relationale Anthropologie einschließt. Gemeinsames Ziel dieser Studien ist es, anhand der trinitarischen Explikation der Lebensbewegung des christlichen Glaubens in die Denkbewegung der christlichen Dogmatik einzuführen.
2003-10 Studium der Ev. Theologie und Philosophie; 2013 Promotion; 2013-16 Vikariat, Ordination und Pfarrdienst in der Evangelischen Landeskirche in Baden; 2016-18 Theologische Mitarbeiterin des Landesbischofs; 2017-19 Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Tübingen; seit 2019 Studienleiterin am Theologischen Studienhaus im Morata-Haus und Lehrbeauftragte und Habilitandin am Ökumenischen Institut an der Universität Heidelberg.